Merkur Alimusaj
Universitätsklinikum Heidelberg
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Programmpunkte
Die Teilnehmenden erhalten ein ganzheitliches Verständnis der Versorgung von Patienten mit Spina bifida im Säuglingsalter bis zu jungen Erwachsenen: konservative und chirurgische Behandlungsstrategien, physiotherapeutische, orthopädische, neurologische und rehabilitative Überlegungen sowie Pflege und ergänzende orthopädische Maßnahmen. Experten aus pädiatrischen Krankenhäusern und orthopädietechnischen Einrichtungen in den USA und Deutschland werden innovative klinische Versorgungsansätze vorstellen und spezifische Patientenpathologien beleuchten.
Im Kontext von amputationschirurgischen Interventionen, unter anderem bei angeborenen Fehlbildungen, richtet sich der Fokus auch auf orthopädietechnische Ansätze zur Regulierung des übermäßigen knöchernen Wachstums bei Kindern, die Amputationen an den unteren Extremitäten durchgemacht haben. Nicht-operative Behandlungsmethoden für Patienten mit Reduktionsdefekten werden vorgestellt, dazu auch erste Ergebnisse einer Studie zur Lebensqualität ebendieser. Teilnehmende erhalten einen ganzheitlichen Einblick in die Aspekte der Versorgung mit orthopädischen Herausforderungen, vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter, unter Berücksichtigung der persönlichen Sichtweise der Betroffenen.
Die Armprothetik bei Kindern und Jugendlichen ist ein hochkomplexes und sensibles Gebiet. Prothesen müssen funktional sein und gleichzeitig das Selbstbewusstsein und die soziale Integration der Kinder fördern. Anpassungsfähigkeit, Beweglichkeit und Feinmotorik der Prothesen sind wichtig. Die Teilnehmenden erfahren, dass es nicht immer die (Myo-)elektrische Prothese sein muss und kann. In enger Zusammenarbeit von Fachleuten, Eltern und den Kindern selbst sollen alternative Hilfsmittel und die Stärkung der eignen Kompetenzen im Fokus stehen. Teilnehmende lernen aus Fallbeispielen, Entscheidungskriterien für die Versorgung und Rehabilitation dieser Patienten herauszuarbeiten.
Aktuelle Versorgungspfade und zukünftige Innovationen der Behandlung werden durch evidente Basisdaten der klinischen Versorgung gestärkt. Die Teilnehmenden lernen internationale Initiativen kennen, die machbare Erhebungsstrukturen aufbauen. Ansätze und Synergien stehen dabei zur Diskussion – doch auch Überraschungen, die bei der Einführung unvermeidlich sind.
Klinische Untersuchungen, Profilerhebungen und Assessments spielen eine zentrale Rolle bei der Hilfsmittelversorgung mit Prothesen und Orthesen. Durch diese Verfahren wird eine umfassende Bewertung der individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und körperlichen Gegebenheiten des Patienten ermöglicht. Dies führt zu einer maßgeschneiderten Versorgung, die die Funktionalität und den Nutzen der Prothesen und Orthesen optimiert. Dieser Workshop soll den Teilnehmenden Hintergründe und inhaltliche Erläuterungen bieten, wie eine Zustandserhebung erfolgt und sich in den Alltag integrieren lässt.